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Auf beiden SUISAG KB-Stationen werden jährlich etwa 540‘000 Spermaportionen produziert und an rund 1‘600 Betriebe geliefert. Es gelten dabei für die KB-Stationen höchste Anforderungen in punkto Biosicherheit, damit über das Sperma keine Krankheiten übertragen werden.
Die SUISAG hat vier Quarantäneställe längerfristig gepachtet, um sicherzustellen, dass nur gesunde Tiere in die KB-Station kommen.
Die Ställe sind mit je 10 bis 18 Einzelbuchten für Eber eingerichtet. Im Umkreis von 300 Metern um diese Ställe befinden sich keine anderen Schweinehaltungen.
Pro Jahr werden etwa 20 Quarantänen im Rein-Raus-Verfahren durchgeführt. 10-25 Tage nach dem Ankauf des Ebers liefert der Züchter den gewaschenen Eber in den Quarantänestall. Bei der Ankunft wird seine TVD-Ohrmarke geprüft, die korrekte Abstammung des Ebers wird im Labor anhand von DNA Proben des Ebers und seiner Eltern abgesichert. Alle Informationen (Tierbeobachtungen, Laborresultate, etc.) zu einer laufenden Quarantäne werden zentral erfasst und abgespeichert.
Sind alle Eber angeliefert, startet die Quarantäne mit der Parvo-Rotlauf Impfung. Anschliessend werden die Eber entwurmt. Frühestens am 21. Tag nach der Einstallung werden die Eber geblutet und im Labor auf Brucellose, PRRS, Aujeszkysche Krankheit sowie klassische Schweinepest getestet. Jetzt erhalten die Eber eine elektronische Ohrmarke, damit die Tieridentifikation jederzeit elektronisch ablesbar ist.
Ist die Abstammung bestätigt, sind alle Testergebnisse negativ und die Eber weiterhin auch augenscheinlich gesund, so erteilt der zuständige Veterinär der SUISAG die Freigabe zum Übertritt der Eber in die KB-Station.
Mindestens 30 Tage sind die Eber in der Quarantäne, ehe sie in die KB-Station eintreten.
Die KB-Station Knutwil ist umzäunt und kann nur mit dem Schlüssel betreten werden. Das Betreten der Stallungen erfolgt ausnahmslos über die Hygieneschleuse. Duschen und ein Wechsel der Kleidung ist obligatorisch.
Eber dürfen erst nach einer mindestens 30 tägigen Quarantänezeit in die KB-Station eintreten. Der Transport der gewaschenen Eber erfolgt ausschliesslich mit firmeneigenen, leeren und sauber desinfizierten Transportfahrzeugen. Frisch eingestallt, können sich die Tiere an die neue Umgebung und den Tierbetreuer gewöhnen, ehe mit dem Absamen gestartet wird. Neben der Kontrolle des Ejakulats der Eber wird täglich die Gesundheit der Tiere überwacht. Sperma von kranken oder in Behandlung stehenden Tieren gelangt nicht in den Verkauf. „Vorbeugen ist besser als heilen“ – dazu gehören regelmässige Impfauffrischungen der Eber. Schadnager werden routinemässig bekämpft, denn sie sind Überträger von verschiedenen Krankheiten. Periodisch wird der gesamte Tierbestand der Station untersucht. Jeden Monat werden von einem Zwölftel der Tiere Proben genommen und auf verschiedene Krankheiten untersucht. Für alle ist die Sicherstellung des hohen Gesundheitsniveaus der KB-Station von grösster Bedeutung.
Konsequent wird in allen Bereichen – von der Spermagewinnung und der Verarbeitung im Labor bis hin zur anschliessenden Lagerung – unter höchsten Qualitätsstandards gearbeitet. Regelmässig und systematisch werden die Prozesse analysiert, um Sperma mit bester Qualität auszuliefern.
Die Absamung erfolgt nach dem Absamungsplan. Die Ejakulate werden elektronisch erfasst und anschliessend im Samenlabor des SemenCenters Knutwil überprüft und verarbeitet.
Die Hände des Laborteams sind gereinigt und desinfiziert, Glas- und Gebrauchswaren sterilisiert.
Im Labor wird zunächst die Motilität und Morphologie beurteilt. Entspricht das Ejakulat den international definierten Qualitätsanforderungen, wird es weiterverarbeitet. Anschliessend wird mittels Fotometer die Dichte des Ejakulats bestimmt. Die gesamte Datenerhebung erfolgt elektronisch, eine Software berechnet die erforderliche Verdünnung, damit jeder Blister mindestens 1.8 Milliarden Spermien beinhaltet.
Der Verdünner enthält zum einen Nährstoffe, wie zum Beispiel Zucker, damit die Spermien die Lagerung von bis zu sechs Tagen unbeschadet überstehen, zum anderen sind kleine Mengen Antibiotika enthalten, um evtl. vorhandene Bakterien abzutöten und die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Die vollautomatische Abfüllanlage ermöglicht ein exaktes und hygienisches Abfüllen der Blister. Die Anzahl der produzierten Blister wird elektronisch im EDV-Verkaufslager eingelesen.
Bevor die Blister für den Verkauf frei gegeben werden, erfolgt noch ein letzter Check unter dem Mikroskop, ob alle Spermien beweglich sind. Von jedem Ejakulat wird zudem noch eine Rückstellprobe genommen und bei 17°C eingelagert. Stichprobenweise erfolgen in der Klinik für Reproduktionsmedizin der Uni Zürich Parallelmessungen der Rückstellproben als Vergleichskontrolle. Am letzten Tag der Haltbarkeit wird anhand der Rückstellproben erneut überprüft, ob die Beweglichkeit der Spermien immer noch den Anforderungen entspricht. Ziel ist es, mit dem Einsatz modernster Technik eine gesicherte Spermaqualität zu liefern.
Der Hygiene muss zu jeder Zeit höchste Priorität geschenkt werden. Ob Kunde oder Mitarbeiter der SUISAG, es benötigt die Sorgfalt jedes Einzelnen, um eine hohe Biosicherheit zu gewährleisten und im Notfall schnell zu handeln. Unsere Tourenfahrer, die die Ware an verschiedene Depotstellen und Höfen verteilen, folgen strikten Anweisungen.
In den Depotstellen werden die Thermoboxen sauber gehalten und wenn nötig ausgewechselt.
Bei den Hoflieferungen betreten die Tourenfahrer keine Stallungen. Materialien werden nicht von Hof zu Hof geliefert. Retouren (Falschlieferungen, defekte Blister) nimmt der Tourenfahrer nur mit, wenn ein entsprechender Abholauftrag vorliegt und die Dinge einwandfrei gereinigt und desinfiziert sind. Der Rücktransport erfolgt in separater Verpackung für die Sicherung der Hygiene im Auto.
Für die garantierte Hygiene an den verschiedenen Spermabezugsorten, sind wir auf die Mithilfe unserer Kunden angewiesen.
Achten sie beim Abholen der Bestellung auf:
Besteht in einem Betrieb der Verdacht auf eine Seuche, muss der Tierbesitzer dies sofort dem SGD melden. Der SGD und die Verkaufsabteilung der SUISAG leiten entsprechend des Schweregrads die notwendigen Massnahmen ein.
Bei einer Betriebssperre werden die Spermalieferungen direkt auf den Hof des Verdachtsbetriebes sowie zu den Kontaktbetrieben eingestellt. Betriebe können Sperma ins Depot liefern lassen, dass dort durch betriebsfremde Personen abgeholt werden soll, um das Risiko der Übertragung an den Depotstellen zu vermeiden. Erst wenn die Sperre aufgehoben ist, werden diese Betriebe durch die Tourenfahrer der SUISAG wieder angefahren.
Gesunde Tiere von einem Betrieb zum anderen zu transportieren, ist nur erfolgreich, wenn die Tiere während des Transports keine Möglichkeit haben, sich zu infizieren. Damit das gelingt, müssen die Fahrzeugteile, die für die Schweine erreichbar sind, frei von pathogenen Keimen sein. Daher trägt die hygienische Reinigung und Desinfektion von Transportfahrzeugen entschieden dazu bei, Krankheiten und Seuchen nicht durch den Tierverkehr zu verbreiten. Die SUISAG legt daher größten Wert auf die Einhaltung höchster Hygienestandards beim Transport der Tiere.