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Die Praxisbetriebe in der Schweizer Schweineproduktion haben sich zumeist auf eine Produktionsart spezialisiert, um die Betriebs- und Arbeitskapazitäten optimal auszunutzen. In der jeweiligen Produktionsstufe kommt die passende Genetik zum Einsatz. Für jede Betriebsform bedeutet die Spezialisierung eine Arbeitsvereinfachung sowie eine Professionalisierung. Alle haben das gleiche Ziel: Teil der Wertschöpfungskette für die wirtschaftliche, gesunde und qualitätsorientierte Schweinefleischproduktion zu sein.
Kernzuchtbetriebe stellen reinrassige Jungsauen für die Vermehrung und Eber für die KB-Stationen bereit. Durch konsequente Zuchtarbeit setzen diese Betriebe das vorgegebene Zuchtziel in der Praxis um.
Die fokussierte Umsetzung der Zuchtmethoden und Prüfprogramme ist grundlegende Basis für die erfolgreiche Erarbeitung des Zuchtfortschritts in der jeweiligen Rasse.
Kernzuchtbetriebe kaufen keine Tiere zu. Die reinrassige Kernzuchtsauenherde wird intensiv remontiert. Dafür werden die Jungsauen von einem Feldprüfungstechniker geprüft und das Exterieur beschrieben. Unter der Berücksichtigung der Zuchtwerte können die Jungsauen nach der Feldprüfung für die eigene Remontierung und für den Verkauf an Vermehrungsbetriebe ausgewählt werden.
Von den züchterisch besten Sauen werden gezielt Söhne aufgezogen und nicht kastriert. Die Auswahl der Sauen und die Planung der Belegungen erfolgt im Rahmen der SUISAG Elitepaarungen.
Bei den Mutterlinien kauft die SUISAG die besten Eberferkel aus diesen Elitepaarungen an und zieht diese in der zentralen Eberaufzucht in Sempach auf. Nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung und strenger Selektion schaffen es lediglich die besten 9 % in die KB-Station.
Endstufeneber werden auf den anerkannten Eberzuchtbetrieben nach erfolgreich abgeschlossener Feldprüfung ebenfalls streng selektiert. Die allerbesten werden für die KB-Stationen angekauft oder als Deck- und Sucheber an die Mastferkelerzeuger verkauft. Unten finden Sie die aktuell geprüften und verfügbaren PREMO®-Jungeber.
Die intensive Zuchtarbeit der Kernzuchtbetriebe wird über den Verkaufspreis der hochwertigen Zuchttiere honoriert.
Als genetische Grundlage auf den Vermehrungsbetrieben dienen die beiden Mutterlinien Schweizer Edelschwein und Schweizer Landrasse.
Die reinrassigen Sauen werden mit Sperma der anderen Mutterlinienrasse besamt. Mit dem Einsatz eines Mutterlinien-KB-Ebers, der sich unter strengsten Kriterien für den KB-Einsatz qualifiziert hat, wird in dieser Stufe die hochwertige F1-Kreuzungszuchtsau PRIMERA® produziert.
Die reinrassigen Jungsauen kauft der Vermehrer aus der Kernzucht. Der Zukauf von Jungsauen aus der jeweils vorgelagerten Zuchtstufe bringt den Zuchtfortschritt schneller zu den Endprodukten. Durch den Zukauf ausschliesslich von einem Kernzuchtbetrieb haben die Tiere auf dem Vermehrungsbetrieb praktisch das gleiche Gesundheitsniveau. Zudem sind die Daten über Reproduktion (inkl. Anomalien), Produktion, Exterieur eine zusätzliche Datenquelle zur Überprüfung der Fortschritte in der Zuchtarbeit.
Die erzeugten Kreuzungssauen tragen den Heterosiseffekt (fruchtbarer und langlebiger) in sich und werden bei einem Gewicht von 100kg feldgeprüft. Jungsauen, welche alle züchterischen Anforderungen erfüllen (Typ, Fundament und Gesäuge) werden an Mastferkelproduzenten verkauft. Hochwertige F1-Jungsauen sind gefragt und müssen mit ihrem Verkaufspreis den Aufwand des Vermehrungszüchters decken.
Als genetische Grundlage für die professionelle Eigenremontierung dienen die beiden Mutterlinien Edelschwein und Landrasse.
Gezielt verzichtet der Betrieb auf den Jungsauenzukauf und produziert marktkonforme Mastferkel mit selbst remontierten Jungsauen.
Der Zuchtfortschritt kommt lediglich über den Zukauf von KB-Sperma in den Betrieb. Erfolgreiche Eigenremontierung ist sehr komplex und muss konsequent umgesetzt werden.
Die Eigenremontierung mit einer reinrassigen Herde ist für jede Betriebsgrösse geeignet. Die besten 10 – 15 % der Sauen werden mit Mutterliniensperma für die Erzeugung von reinrassigen Jungsauen besamt. Bei der Paarungsplanung für die Remontierungswürfe muss unbedingt der Verwandtschaftsgrad der reinrassigen Paarung beachtet werden.
Die restlichen Sauen werden mit Endstufenebern für die Produktion von Mastferkeln besamt. Der Betrieb ist komplett geschlossen; es findet kein Tierzukauf statt. Der Betriebsleiter trägt in dieser Form der Eigenremontierung eine hohe züchterische Verantwortung, weil er die Mütter der nächsten Jungsauen selbst erzeugt, aufzieht und später auswählt.
Wir beraten und unterstützen Sie gerne bei der Eigenremontierung, damit Sie die für Ihren Betrieb am besten zugeschnittene und wirtschaftlich interessanteste Art der Remontierung umsetzen können. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Als genetische Grundlage für die professionelle Eigenremontierung mit einer reinrassigen Kernherde dienen die beiden Mutterlinienrassen Edelschwein und Landrasse.
Gezielt kauft der Betrieb reinrassige Jungsauen zu, mit denen F1-Kreuzungssauen erzeugt werden. Diese sind die Mütter der Mastferkel.
Der Zuchtfortschritt kommt sowohl über den Zukauf der reinrassigen Zuchtsauen als auch über das KB-Mutterliniensperma der allerbesten Eber in den Betrieb. Erfolgreiche Eigenremontierung ist komplex und muss konsequent umgesetzt werden.
Die Eigenremontierung mit einer reinrassigen Kernherde ist für Betriebsgrössen ab 100 Muttersauen geeignet. Der Sauenbestand setzt sich aus 10 – 15 % reinrassigen Sauen und aus selbsterzeugten F1-Kreuzungssauen zusammen. Die reinrassigen Sauen werden aus einem AR1-Kernzuchtbetrieb zugekauft und ausschliesslich zur Erzeugung der F1-Kreuzungssauen genutzt. Die zugekauften Sauen werden dafür immer mit Sperma der anderen Mutterlinie zur Nutzung des Heterosiseffekts besamt. Bei der Paarungsplanung muss keine Rücksicht auf den Inzuchtgrad genommen werden. Die erzeugten F1-Kreuzungssauen werden immer mit Endstufensperma zur Erzeugung der marktkonformen Mastferkel besamt.
Wir beraten und unterstützen Sie gerne bei der Eigenremontierung, damit Sie die für Ihren Betrieb am besten zugeschnittene und wirtschaftlich interessanteste Art der Remontierung umsetzen können. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Der Mastferkelproduzent ist das eigentliche Bindeglied zwischen der Schweinezucht und der Mast.
Hier werden die vom Vermehrer zugekauften Kreuzungssauen mit speziellen Endstufenebern gedeckt, um ideale Mastferkel zu erzeugen. Der regelmässige Zukauf von geprüften Jungsauen bringt den wertvollen genetischen Zuchtfortschritt auf der Mutterseite in den Betrieb. Dies stärkt die Leistungsfähigkeit der eigenen Sauenherde, ohne dass sich der Betrieb mit der zeitaufwändigen Paarungsplanung und Jungsauenaufzucht beschäftigen muss. Ein Mastferkelproduzent benötigt eine stressstabile Sauenherde mit allerbester Fruchtbarkeit und hervorragenden Aufzuchtleistungen, damit die produzierten Ferkel vital ins Leben starten. Die Stall- und Arbeitskapazitäten können vollumfänglich der Mastferkelerzeugung gewidmet werden.
Durch den Einsatz der F1-Kreuzungssau PRIMERA® kann der Heterosiseffekt voll ausgenutzt werden. Dieser wirkt sich vor allem positiv auf die Reproduktionsleistung und Robustheit der Tiere aus. Diese wertvollen Eigenschaften der F1-Sau kreuzen sich hier mit den Stärken der spezialisierten Vaterlinien.
Der Einkauf von Endstufensperma bringt den notwendigen Zuchtfortschritt automatisch auf der Eberseite in den Bestand. Der Mastferkelproduzent kann sein Know-how und seine verfügbare Zeit vollumfänglich im Bereich Besamungsmanagement und Ferkelaufzucht einsetzen und vertiefen.
Einige Ferkelerzeuger verzichten bewusst auf den Heterosiseffekt und nutzen reinrassige Edelschweinsauen zur Remontierung der Herde. Durch den Zukauf der Tiere direkt beim Kernzüchter kommt laufend die neueste Genetik in den Betrieb.
Eine weitere Spezialisierung der Arbeitsabläufe in der Mastferkelproduktion ist durch die Zusammenarbeit in einem AFP-Ring möglich. Ein AFP-Ring (AFP = arbeitsteilige Ferkelproduktion) besteht aus einem Deck-/Wartebetrieb und mehreren Abferkelbetrieben, in welchen die Schweine zirkulieren. Konsequent arbeiten alle Ringmitglieder zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Arbeitsspitzen und -abläufe im Jahresverlauf sind gut planbar. Produktionskosten werden reduziert, und gemeinsam können grössere Ferkelpartien erzeugt und vermarktet werden. Die Koordination und Vermarktung, der Transport und die Abrechnung erfolgen zumeist über den Vermarkter.
Für einen guten und wirtschaftlichen Mastdurchgang bilden die homogenen Tieranlieferungen aus einem Zuchtbetrieb mit einem einheitlichen Alter und der gleichen Genetik eine entscheidende Grundlage.
Der Mäster profitiert von leistungsfähigen Mastschweinen, welche dank ihrer Homogenität im Schlachthof beste Ergebnisse liefern. Der Grundstein für die erfolgreiche Mast wird in der Ferkelaufzucht gelegt, denn hier werden die positiven Eigenschaften der F1-Sau mit den spezialisierten Vaterlinien gekreuzt.
Der auf den Kern- und Vermehrungszuchtbetrieben erarbeitete Zuchtfortschritt wird bei den Mastjagern durch eine sehr gute Mastjagerqualität mit einer höheren Leistungsbereitschaft deutlich.