Afrikanische Schweinepest – aktuelle Situation

28.11.2019 10:17 Aktuelles

In den letzten Wochen gingen die Meldungen zur Afrikanischen Schweinepest bei Hausschweinen deutlich zurück. Die Anzahl neuer ASP-Fälle bei Hausschweinen in Rumänienhat sich von September im Vergleich zu August 2019 halbiert. Diese Tatsache ist insofern nicht überraschend, als Ausbrüche bei Hausschweinen erfahrungsgemäss vermehrt in den Sommermonaten auftreten. Trotzdem bleibt die Situation aufgrund der Ausbreitung in Serbien und in Südostasien sowie den Erstausbrüchen in Südkorea und den Philippinen weiterhin beunruhigend aber.

 

Aktueller Stand Verbreitung durch Wildschweine

Bei den Wildschweinen meldeten insbesondere Ungarn, Polen, Rumänien, Lettland und Litauen im Oktober neue Fälle. Die Situation ist somit weiterhin als besorgniserregend zu betrachten. In Belgien nahm die Anzahl Fälle bei Wildschweinen zwar ab (letzter infizierter Kadaver Mitte August), aber immer öfter werden seropositive Wildschweine entdeckt (s. Radarbulletin des BLV vom Oktober). Nun vermuten Experten, dass solche Wildschweine eine Infektion überlebt haben und nun als Erregerreservoir andere Tiere anstecken könnten. Um eine Ansteckung möglichst zu verhindern, wird intensiv bejagt und gleichzeitig der Zugang zu entsprechenden Waldgebieten gesperrt.

 

Gefahr für die Schweiz?

Für die Schweiz bleibt das Risiko einer Einschleppung weiterhin hoch. So wird eindringlich vor dem Mitbringen von Schweine- oder Wildschweinefleisch aus betroffenen Gebieten gewarnt. Das ASP-Virus überlebt extrem lange, insbesondere in Blut, Fleischprodukten und Kadavern.

Schweinehalter können mit der strikten Einhaltung von Biosicherheitsmassnahmen einen wichtigen Beitrag leisten. Bei unklaren Symptomen ist unverzüglich der Bestandestierarzt beizuziehen, der diese mittels Ausschlussuntersuchung auf ASP abklären kann. Seit August 2019 wurden auf 33 schweizer Betrieben Ausschlussuntersuchungen auf ASP durchgeführt.

Weiterhin werden schweizweit tot aufgefundene Wildschweine sowie Abschüsse von kranken Tieren und Unfallwild im Rahmen des nationalen Früherkennungsprogramms ASP Wildschwein untersucht. (Hinweistext – Helfen auch Sie mit bei den Ausschlussuntersuchungen. Melden Sie tot aufgefundene Wildschweine beim amtlichen Tierarzt)

Laufend informiert sein:

Unter folgenden Websites finden sie die neuesten Informationen zur Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest: